Die flinken Däumlinge

Apple iPad mini gegen die Konkurrenz von Samsung, Kindle und Google

Die kleinen Tablets kommen. «Erfunden» hat sie Samsung, Amazon zog vor einem Jahr mit dem Kindle Fire nach, später kamen 7-Zoll-Flundern von Google und Asus, Toshiba und anderen dazu. Die vier Wichtigsten liessen wir im Test gegeneinander antreten.

Die Vorteile der Kleinen liegen auf der Hand: Sie sind leichter und kompakter als die Klassiker. Mit ihrer Taschenbuchgrösse passen sie in Hand- oder Innentaschen. Sie sind knapp 400 Gramm schwer. Damit lässt es sich auch im Bett bequem lesen. Man kann sie gut in zwei Händen halten und erreicht mit den Daumen fast jeden Punkt auf dem Touchscreen. Sie passen auch in eine Hand – allein das iPad mini ist für kleine Hände zu gross geraten. Inhaltlich unterscheiden sich die Kleinen nicht von ihren grossen Brüdern: Es laufen die gleichen Apps darauf. Hardware-seitig sind alle Geräte top. Unterschiede gibt es bei den Inhalten.

Den umfassendsten Genuss bei der Nutzung bietet Apples iPad mini. Die Auswahl an Filmen, Apps, Games und Musik ist enorm, auch die Zahl an deutschsprachigen Büchern und Hörbüchern hat deutlich zugenommen. Die Beschaffung ist ein Kinderspiel. Das alles hat seinen Preis, den sich Apple leisten kann.

Hier fehlen die Filme, dort fehlt die Musik

Bei den anderen Geräten kommt früher oder später Frust auf. So ist es bei dem von Brack.ch direkt importierten Kindle Fire HD mit der Freude über das superscharfe Bild dahin, wenn man versucht, Apps oder Musik zu holen. Das geht nur mit einem US-Amazon-Account. Nicht mal der Google Play-Store ist zugänglich. Das geht beim Google Nexus 7 von Ausus immerhin. Mit Musik und Filmen ist es bei dem tollen Gerät indes nicht weit her, für Bücher lädt man die Kindle App. Samsung versucht beim Galaxy Tab inhaltliche Mängel mit eigenen Reader- und Music-Hubs zu stopfen. Diese funktionieren leider nur teilweise; immerhin ist Google Play Store zugänglich.

Fazit: Wer möglichst viele Medieninhalte unbeschwert konsumieren will, der muss sich ein iPad mini leisten. Leseratten greifen zum Kindle Fire HD. Leute, die eigene Inhalte auf das Tablet bringen wollen, bekommen mit Google Nexus ein Top-Gerät, allerdings ohne 3G. Das gibt es dafür beim Samsung Galaxy Tab, das auch telefonieren kann.

Der Kleine für Kleine

Kurio ist ein Android-Tablet (4.0) für Kinder und Eltern. Es hat einen 7-Zoll-Bildschirm mit schwacher Auflösung (480 × 800), die Gummihülle ist abnehmbar. Die installierte Kurio-App führt zur Kinder-Oberfläche. Hier können Eltern via Passwort Profile erstellen: Man bestimmt, wann und wie lange ein Kind spielen darf, wie lange Pausen dauern, was im Internet zugänglich ist, welche Apps zu Verfügung stehen etc. Von Kurio gehts nur via Passwort wieder zurück zur Android-Oberfläche. Sinnvoll, aber mit 200 Franken recht teuer. Und Kurio ersetzt das gemeinsame Spielen nicht. www.kurioworld.com

Das Apple iPad mini (o.) hat von allen den grössten Bildschirm