Die beste Verbindung

Die SonntagsZeitung hat die sechs Top-Smartphones getestet

Von Simone Luchetta
Google ist mit dem brandneuen Nexus 5 ein Geniestreich gelungen: Zum Einsteigerpreis von rund 480 Franken bekommt man ein absolutes Spitzen-Handy mit modernster Technik in schickem Outfit – und der Preis wird in nächsten Wochen noch fallen.

Das von LG im Auftrag von Google hergestellte Smartphone hat als erstes die neue Version von Googles mobilem Betriebssystem an Bord: Android 4.4 KitKat (wie der Schokoriegel). Laut Google soll die optimierte Arbeitsspeicherverwaltung zu einer verbesserten Geschwindigkeit führen. Tatsächlich lässt sich sehr zügig zwischen Anwendungen hin- und herwechseln und extrem flott surfen. Dazu dürfte auch das «reine» Android beitragen, das hier zum Einsatz kommt – ohne Zusätze und Benutzeroberflächen der Hersteller. Die Nexus-5-Oberfläche ist auffallend einfach und übersichtlich gestaltet, wie wir das zuvor bei keinem Android-Handy gesehen haben – richtig bedienerfreundlich.

Das Nokia eignet sich für Hobbyfotografen

Zu den wenigen Neuerungen von KitKat gehört, dass die SMS-App durch Google Hangouts ersetzt wird, das Chat-Programm von Google, das auch Videochat beherrscht. Auch äusserlich vermag das Nexus 5 zu gefallen: griffig, leicht, flach. Nicht begeistern kann uns dagegen die Kamera.

Hobbyfotografen sollten sich eher das Sony Xperia Z1 ansehen. Es hat eine spezielle Auslösetaste und ist im Nu schussbereit; die Kamera verfügt über zahlreiche Effekte und Wählprogramme. Leider ist das wasserfeste Handy im Glasgehäuse sehr schwer, was beim Fotografieren in die Arme geht.

Auch die zweite Empfehlung für Fotofans wiegt nur leicht weniger: das Nokia Lumia 1020. Mit dem 41-MP-Sensor ersetzt es eine Kompaktkamera – solange die Lichtverhältnisse gut sind; bei wenig Licht kommt es zu Bildrauschen. Bei der verwendeten Technik werden die ursprünglich 38 Megapixel grossen Fotos auf 5 Megapixel komprimiert, wobei bis zu sieben der ursprünglichen Pixel zu einem zusammengefasst werden. Das Resultat: ein knackigeres, intensiveres Foto, in das sich endlos reinzoomen lässt. Zudem kann man hier ISO, Belichtungszeit etc. einstellen.

Android bei HTC läuft mit wenig Schnickschnack

Weniger hat diesbezüglich der Klassiker zu bieten, das Samsung Galaxy S4. Dennoch macht es ansprechende Fotos und belegt etwa bei Computerbild.de immer noch Platz 1 bei den besten Smartphones. Auf uns hingegen wirkt das Plastikhandy heute reichlich angestaubt.

Eher passt uns das HTC One, das mit dem Mix aus Alu und Hartplastik einen modernen Touch hat. Auch hier läuft Android, aber mit wenig Schnickschnack von HTC. Von oben nach unten kann man durch die App-Sammlung scrollen, das ist praktisch.

Einfach in der Handhabung ist auch Apples iPhone 5s. Das neue Modell unterscheidet sich optisch kaum vom Vorgänger, arbeitet aber deutlich zügiger. Ein Plus ist auch, dass jetzt alle iLife-Dokumente via iCloud auf dem Handy abruf- und bearbeitbar sind. Vollends glücklich macht das 5s seine Besitzer mit der neuen Touch ID: Statt zur Entsperrung den Code eintippen, muss man nur noch den Daumen auf die Home-Taste halten – und los gehts. Einfach wunderbar.

 

Fazit:

Nexus 5: Der Preiskracher

iPhone 5s: Das Bequeme

Nokia Mulia 1020: Der Fotokamera-Ersatz

Samsung Galaxy S4: Der Klassiker

Sony xPeria Z1: Das Wasserfeste

HTC One: Das Smarte

© SonntagsZeitung; 10.11.2013

(Anm.: Das Fazit weicht von jenem in Sonntagszeitung ab, weil sich dort Fehler eingeschlichen haben.)