Zum Kugeln
Zombiejagd oder Hindernisparcours: Der Roboterball Sphero 2.0 regt dazu an, selbst Spiele zu erfinden
Roboterball Sphero 2.0 hat den Weg in unsere Redaktion gefunden. Vorwitzig rollte er zwischen Papierkörben, Tischbeinen und Füssen hindurch, von uns mit dem Handy aus der Ferne dirigiert. Das macht wider Erwarten recht viel Spass.
Ein Grund zur Freude gibt die erstaunlich präzise Steuerung via Bluetooth, die viel genauer sein soll als noch bei der ersten Version. Zuvor gilt es, eine App aufs Handy oder Tablet zu laden (Android oder iOS), mit der man die 7-Zentimeter-Kugel via Touchscreen lenkt oder wahlweise durch Drehen und Wenden des mit Bewegungssensoren ausgerüsteten Handys selbst.
Zweitens gefällt uns an Sphero, dass er zum Selbermachen anregt. Etwa zum Aufstellen eines Hindernislaufs aus Büchern und Kegeln, den man möglichst schnell zu absolvieren versucht. Oder man wählt im Freien ein Mäuerchen, auf dem man Sphero 2.0 möglichst lange balanciert. Richtig lustig wird es, wenn mehrere Sphero-Besitzer gegen- oder miteinander spielen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Man kann mit Sphero aber noch mehr machen als bloss fahren. Als Katzenspielzeug eignet er sich allerdings nur bedingt, wie ein Test zutage brachte; er ist zu gross für den Katzenspass. Aber es gibt inzwischen über 20 (meist Gratis-)Apps, welche die Möglichkeiten der Kugel enorm erweitern.
Zum einen wird er als Eingabegerät für Games eingesetzt: Durch Drehen, Wenden und Schütteln des Runds bewegt sich die virtuelle Spielfigur. Ein andermal spielt man mit Freunden am Tisch eine Art analoges Mäuschenspiel. Augmented Reality Games wiederum schicken einen etwa mit einem Feuerball auf virtuelle Zombiejagd. Zugegeben: Nicht jedes Spiel ist ein Meisterwerk, noch geht es primär ums Ausloten der Möglichkeiten. Wo das hinführt, wird sich zeigen.
Ein Wort noch zu Sphero selbst: Seine Plastikgehäuse wirkt robust. Mithilfe der Kurzanleitung war er im Nu betriebsbereit und liess sich problemlos über Funk mit dem Handy verbinden. Geladen wird Sphero kabellos an einer Ladestation; in seinem Innern leuchten LED-Lichter in unterschiedlichen Farben.
Man findet Sphero 2.0 im Internet ab 140 Franken; im Lieferumfang enthalten sind zwei kleine Rampen. Wer ihn für die Sprünge noch besser schützen möchte, kann ihm für 15 Franken eine robustes Noppen-Kleid kaufen. www.gosphero.com
Preis/Leistung ★★✩✩
Bedienung ★★★★
Design ★★★✩
Akku ★★✩✩